Der Bundesverband des Deutschen Lebensmittelhandels e.V. (BVL)

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Gemeinwohl geht alle an

BVLH untersucht Selbstverständnis und Erwartungshaltung politischer Mandatsträger

Die Schaffung von Gemeinwohl besitzt im Selbstverständnis politischer Mandatsträger einen hohen Stellenwert. Knapp 90 Prozent der Abgeordneten weisen Politikern eine große Verantwortung bei der Schaffung von Gemeinwohl zu.

Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Umfrage zum Gemeinwohlverständnis unter Abgeordneten des Deutschen Bundestags und der Landtage im Auftrag des Bundesverbandes des Deutschen Lebensmittelhandels (BVLH).

Zum Gemeinwohl gehört aus Sicht der Parlamentarier in erster Linie die öffentliche Daseinsvorsorge im Sinne der Schaffung guter Lebensbedingungen. Darunter verstehen die Mandatsträger zum Beispiel eine gute Infrastruktur, ein gutes Bildungssystem, öffentliche Sicherheit oder eine gute Gesundheitsversorgung.

Wenn sie nach eigenen Beiträgen zur Schaffung von Gemeinwohl gefragt werden, nennen die befragten Mandatsträger in erster Linie eine gute Gesetzgebung. Auch der enge Kontakt mit dem Wähler ist ihnen wichtig. Dabei betonen sie zum Beispiel die hohe Bedeutung von Vereinsmitgliedschaften und Bürgergesprächen als wirksame Mittel, „Kontakt zur Realität“ zu halten. Die Abgeordneten betonen ebenfalls eine gute Parlamentsarbeit, um zur Schaffung von Gemeinwohl beizutragen.

Von der Wirtschaft erwarten politische Mandatsträger, dass private Unternehmen in erster Linie durch die Schaffung guter Arbeitsbedingungen, durch nachhaltiges Wirtschaften und gesellschaftliches Engagement das Gemeinwohl in Deutschland fördern.

Wie die Studie zum Gemeinwohlbeitrag des deutschen Lebensmittelhandels von BVLH und Handelshochschule Leipzig im Herbst vergangenen Jahres gezeigt hat, geht die Gemeinwohlrelevanz wirtschaftlicher Tätigkeit jedoch über die Erwartungshaltung politischer Mandatsträger hinaus. Wird Gemeinwohl als Wertekanon definiert, durch den sich eine Gemeinschaft in ihrem Wesen auszeichnet, darf die Gemeinwohl prägende Kraft aller gesellschaftlichen Gruppen und Organisationen nicht unterschätzt werden.

Die Umfrage wurde im Herbst 2018 vom Meinungsforschungsinstitut forsa durchgeführt. Dazu wurden insgesamt 206 Abgeordnete mithilfe computergestützter Telefoninterviews befragt (70 Bundestagsabgeordnete und 136 Landtagsabgeordnete).

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