Agrarmarkt und Tierwohl

Franz-Martin Rausch, BVLH-Hauptgeschäftsführer
Transparenz und Orientierung für die Verbraucher
Der deutsche Lebensmittelhandel ist ein starker Partner der Landwirtschaft und engagiert sich für das Tierwohl. So setzt sich der LEH im Rahmen verschiedener Gremien, Brancheninitiativen und Kennzeichensysteme für bessere Haltungsbedingungen in der Landwirtschaft ein. Hiervon profitieren nicht nur die Tiere, sondern auch die Landwirte und die Verbraucher.
Verantwortungsvoller Partner für Landwirtschaft und Verbraucher
Mit innovativen Systemen und neuen Initiativen stärkt der Lebensmittelhandel die Landwirtschaft, fördert das Tierwohl und informiert die Verbraucher: Eine umfassende Auskunft über die Haltung und Herkunft tierischer Erzeugnisse ermöglicht eine bewusste Kaufentscheidung.
Der LEH und die Lebensmittelkette
Der deutsche Lebensmittelhandel (LEH) ist ein wichtiger Akteur in der Lebensmittelkette und trägt eine verantwortungsvolle Aufgabe für die Gesellschaft. Als Partner der Landwirtschaft unterstützt der LEH die Transformation des Ernährungssystems hin zu mehr Nachhaltigkeit. Der deutsche Lebensmittelhandel ist ein Bindeglied zwischen Produzenten und Konsumenten. Durch verschiedene Brancheninitiativen setzt sich der LEH für eine verbesserte Situation der Landwirte ein. Dies geschieht mithilfe von Mehrwertprogrammen und Kennzeichensystemen, mit denen die Landwirte auf volatilen Märkten von einer höheren Planungssicherheit profitieren. Gleichzeitig trägt der Lebensmittelhandel dem Bedürfnis der Verbraucher nach hochwertigen und bezahlbaren Lebensmitteln Rechnung, die sich durch verschiedene Qualitätsstandards auszeichnen – beispielsweise im Bereich des Tierwohls, der Nachhaltigkeit und der Regionalität.
Tierwohl
Als verantwortungsvoller Akteur im Ernährungssystem unterstützt der deutsche Lebensmittelhandel mit freiwilligem Engagement und finanziellem Einsatz den Wandel der Nutztierhaltung hin zu mehr Tierwohl und gesellschaftlicher Verträglichkeit. Hierfür hat der LEH in den vergangenen Jahren verschiedene tierwohlfördernde Initiativen lanciert und Kennzeichensysteme etabliert. So werden die Landwirte finanziell gestärkt, die Verbraucher umfassend informiert und in ihren Kaufentscheidungen sensibilisiert. Sehr bekannt und erfolgreich sind die Initiative Tierwohl und das Haltungsform-Kennzeichen. Tierhalter erhalten für verbesserte Haltungsbedingungen eine Kostenkompensation. Die Haltungsbedingungen werden dem Verbraucher mit dem Haltungsform-Kennzeichen eindeutig sichtbar gemacht. Jedes Jahr profitieren bereits mehr als 13 000 Betriebe und mehrere Millionen Nutztiere.
Die ZKHL Herkunftskennzeichnung

Neuste Initiative des Lebensmittelhandels zur verbesserten Orientierung der Verbraucher und Stärkung der deutschen Landwirtschaft ist das Herkunftszeichen „GUTES AUS DEUTSCHER LANDWIRTSCHAFT“.
Die Kennzeichnung ist gemeinsam mit der Landwirtschaft im Rahmen der Zentrale Koordination Handel-Landwirtschaft (ZKHL) entwickelt worden und wird ab jetzt sukzessive in den Handel gebracht. Gekennzeichnet werden die Produktgruppen Rind-, Schweine- und Geflügelfleisch sowie Eier, Obst Gemüse und Molkereiprodukte. Damit können alle Handelshäuser den Verbrauchern erstmals umfassend Auskunft über Haltung und Herkunft tierischer Erzeugnisse geben und somit eine ganz bewusste Wahl ermöglichen.