Zum Wohle und Nutzen aller
Regionale Produkte genießen bei Verbrauchern hohes Vertrauen. Ihre Vermarktung, ob direkt ab Hof oder im Supermarkt, trägt zur Einkommenssicherung der Erzeuger bei und ermöglicht dem Lebensmittelhändler, sich im Wettbewerb herauszuheben. Obwohl die Regionalvermarktung in den zurückliegenden Jahren ständig an Bedeutung gewonnen hat, ist ihr Potenzial noch nicht vollständig erschlossen.
Die Frage, wie sich der Absatz regionaler Produkte verbessern lässt, zum Wohl und Nutzen der Erzeuger, der Händler und der Kunden, stand daher im Mittelpunkt des Forums „Mehrwert für Land und Gesellschaft – Regionale Vermarktung“. Die Veranstaltung wurde vom Deutschen Bauernverband (DBV), dem Bundesverband des Deutschen Lebensmittelhandels (BVL) und der Messe Berlin ausgerichtet.
„Entscheidend für den Erfolg regionaler Produkte ist es, die Verbrauchererwartungen zu bedienen“, nannte der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, die Grundvoraussetzung einer erfolgreichen Regionalvermarktung. Dabei könne die Direktvermarktung ab Hof vor allem mit dem unmittelbaren Kontakt zwischen Erzeuger und Verbraucher punkten.
Jörg Müller, Vize-Präsident des Bundesverbandes des Deutschen Lebensmittelhandels, hob hervor, dass die Regionalvermarktung heute ein fester Bestandteil mit wachsender Image- und Umsatzbedeutung für die Lebensmittelhändler sei. Das Angebot und der Kauf regionaler Produkte fördere die Nähe zwischen Erzeuger und Kunden. Auf diese Weise würden landwirtschaftliche Betriebe in der Region gestärkt. „Wir pflegen mit unseren Erzeugern und regionalen Lieferanten enge Beziehungen. In unseren Gesprächen erfahren wir immer wieder, dass wir als Abnehmer ihrer Produkte wesentlich dazu beitragen, Arbeitsplätze und Existenzen zu sichern“, betonte REWE-Kaufmann Müller.
Das Regionalforum von DBV, BVL und Messe Berlin bot eine breit angelegte Plattform, das Thema Regionalvermarktung aus verschiedenen Perspektiven zu diskutieren. „Wir freuen uns, dem Forum mit der Internationalen Grünen Woche eine gute Plattform zu bieten“, hob Jan Dirk Gach, Brand Manager IGW bei der Messe Berlin, hervor. Regionalität werde von den Bundesländern auf der IGW besonders groß geschrieben. Die Messe Berlin sei daher sehr froh, dass es jetzt auch ein Forum gäbe, in dem dieses Thema von der gesamten Kette diskutiert werde.
Führungskräfte aus allen Stufen der Wertschöpfungskette präsentierten auf dem Forum ihre Vermarktungskonzepte regionaler Produkte und diskutietren unter anderem Fragen der Zusammenarbeit zwischen Produzent und Händler sowie der Kennzeichnung regionaler Produkte.