Viele Maßnahmen gegen Lebensmittelverluste

Angesichts der Ergebnisse des Marktchecks Obst und Gemüse der Verbraucherzentralen unterstreicht der Handelsverbands Lebensmittel (BVLH), dass die Handelsunternehmen mit einer Reihe von Zielkonflikten umgehen müssen, um die Erwartungen der Kunden, die rechtlichen Vorgaben und das Ziel, Lebensmittelverluste zu verringern, erfüllen zu können. Rechtsvorgaben zu Preisangaben, Lebensmittelsicherheit und Vermarktungsnormen müssen eingehalten werden und sind Gegenstand strenger Überprüfungen von Kontrollbehörden.

Den Spielraum zur Vermarktung von beispielsweise noch verzehrbarem, aber überreifem Obst und Gemüse nutzt der Lebensmittelhandel für zahlreichen Maßnahmen gegen Lebensmittelverschwendung.

Mitarbeiterschulungen zur Warenkontrolle im Markt und rechtzeitige Sonderaktionen sind selbstverständliche Maßnahmen. Viele Handelshäuser vermarkten außerdem bewusst in eigeninitiierten Kampagnen nicht normgerechtes Obst und Gemüse und führen darüber hinaus regelmäßig Erzeugerdialoge, die Wetter- und Umwelteinflüsse berücksichtigen und einen bestmöglichen Absatz von Ernten für Erzeuger ermöglichen.

Darüber hinaus setzen Warenwirtschaftssysteme bereits vor der Präsentation im Markt an und reduzieren immer besser Abschriften im Bereich Obst und Gemüse. Ebenfalls gehören Spenden an Tafeln zu Maßnahmen des Handels, die stetig ausgebaut werden.

Dem Abwägen von Anforderungen wird der Handel sich auch zukünftig nicht alleine stellen können. Um Handlungsspielräume für alle Akteure zu vergrößern, muss der Dialog entlang der Wertschöpfungskette vom Erzeuger bis zum Verbraucher weiter geführt werden.