Verbraucher- und Wirtschaftsverbände fordern effektive Lebensmittelüberwachung
Mehr Personal, bessere Qualifikation und eine stärkere Koordination durch den Bund fordern Verbraucher- und Wirtschaftsverbände in einer Stellungnahme zur Zukunft der Lebensmittelüberwachung. Weitere Punkte sind unter anderem eine Stärkung der interdisziplinären Zusammenarbeit sowie die Etablierung eines nationalen Krisenstabes mit Durchgriffsbefugnissen. Getragen wird die Stellungnahme vom Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde (BLL), Bundesverband des Deutschen Lebensmittelhandels (BVL), Deutschen Bauernverband (DBV), Handelsverband Deutschland (HDE) und Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv).
Friedhelm Dornseifer, Präsident BVL: „Das Gutachten zeigt, dass es eine große Zahl von Instrumenten zur Gewährleistung des gesundheitlichen Verbraucherschutzes gibt. Es macht aber auch deutlich, dass Krisenmanagement und Krisenkommunikation noch verbessert werden können. So wünschen wir uns, dass der Bund stärker auf den einheitlichen Vollzug der Lebensmittelüberwachung hinwirkt. Unterschiedliche Auslegungen geltender Vorschriften führen in der Praxis immer wieder zu Irritationen. Für den Lebensmittelhandel ist es ferner von hoher Bedeutung, dass im Krisenfall zielgerichtet, schnell und verständlich kommuniziert wird und dass ein rechtzeitiger sowie stetiger Fluss der Informationen vom nationalen Krisenstab zur Wirtschaft gewährleistet ist.“
Die Verbände liefern mit ihrer gemeinsamen Stellungnahme einen konstruktiven Beitrag zu den laufenden Beratungen zwischen Bund und Ländern. Grundlage der aktuellen Diskussion ist ein Gutachten des Bundesbeauftragten für Wirtschaftlichkeit in der Verwaltung zum Thema „Organisation des gesundheitlichen Verbraucherschutzes (Schwerpunkt Lebensmittel)“.
Die gemeinsame Stellungnahme der Verbände können Sie sich unten herunterladen.