Schnelles Internet und Mut zur Marktwirtschaft
Der Bundesverband des Deutschen Lebensmittelhandels (BVLH) fordert ein größeres Engagement beim Ausbau der digitalen Infrastruktur in Deutschland und mehr marktwirtschaftliches Denken in der Lebensmittelpolitik.
Anlässlich der Allgemeinen Nahrungs- und Genussmittelausstellung Anuga in Köln verlangte Verbandspräsident Friedhelm Dornseifer von einer neuen Bundesregierung, den Breitbandausbau entschlossen und zügig voranzutreiben.
„Der technologische Fortschritt ist dabei, den Handel mit Lebensmitteln nachhaltig zu verändern. Unternehmen und Kunden können das Potenzial datengetriebener Konzepte und digitaler Anwendungen aber erst dann voll ausschöpfen, wenn die passende Infrastruktur auch flächendeckend bereit steht. Daher muss er Breitbandausbau in der neuen Legislaturperiode ganz oben auf der digitalen Agenda stehen“, sagte Dornseifer zur Eröffnung der weltweit größten Messe für Nahrungsmittel und Getränke.
Im Hinblick auf die anstehenden, schwierigen Koalitionsverhandlungen ermahnte der BVLH-Präsident in seiner Rede die neue Bundesregierung, auch in der Lebensmittelpolitik marktwirtschaftliche Grundsätze nicht außer Acht zu lassen.
„Vertragsfreiheit, autonome Preisgestaltung und gleiche rechtliche Pflichten für alle Wettbewerbsteilnehmer sind das Rückgrat unserer Wirtschaftsordnung und eine Grundvoraussetzung für die Leistungsfähigkeit des deutschen Lebensmittelhandels. Lebensmittelpolitische Maßnahmen, die zulasten von Marktwirtschaft und Wettbewerb gehen, lehne ich strikt ab.“