Nachhaltigkeit. Lebensmittelsicherheit. Transparenz.
Der Messeauftritt des Bundesverbandes des Deutschen Lebensmittelhandels e. V. (BVLH) auf der Anuga steht ganz im Zeichen des verantwortungsvollen Konsums. Unter dem Motto „Sustainability. Food Safety. Transparancy.“ präsentieren der Verband und seine Partner auf dem BVLH-Retailforum, Initiativen und Maßnahmen, die Konsumenten dabei unterstützen, einen umwelt- und sozialethisch ausgerichteten Konsumstil zu führen.
Jeder vierte Verbraucher denkt und handelt nachhaltig
„Die Gruppe der Verbraucher, deren Konsum ökologisch und nachhaltig sowie auf Qualität und Genuss ausgerichtet ist, hat in den zurückliegenden Jahren stark zugenommen“, stellt BVLH-Hauptgeschäftsführer Franz-Martin Rausch fest. Die so genannten LOHAS (Lifestyle of Health and Sustainability) beziehungsweise „Quality Eater“ stellen heute zirka ein Viertel der Bevölkerung. Sie achten vor allem auf Frische, Natürlichkeit, Bio, Transparenz, Nachhaltigkeit, Regionalität und Saisonalität. Sie sind eher bereit, sich aktiv mit den Qualitätsversprechen der Lebensmittelhersteller auseinanderzusetzen.
Der zunehmende umwelt- und sozialethisch ausgerichtete Konsumstil drückt sich auch im Umsatzwachstum nachhaltig erzeugter Produkte aus – allen voran bei bio- und fair gehandelten Produkten.
Jedes zweite Bio-Produkt wird im LEH gekauft
2012 gaben die deutschen Haushalte 6 Prozent mehr Geld für Bio-Lebensmittel und Getränke aus. Das waren 7,0 Mrd. Euro Umsatz im Vergleich zu 6,6 Mrd. Euro 2011. Der Bio-Anteil am gesamten Lebensmittelumsatz in Deutschland erhöht sich damit auf 3,9 Prozent. Im Lebensmitteleinzelhandel betrug der Bioumsatz 2012 3,5 Mrd. EUR. Das bedeutet eine Steigerung um 6,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Mit einem Umsatzanteil von 50 Prozent am Gesamthandel mit Biolebensmitteln in Deutschland, ist der Lebensmitteleinzelhandel eindeutig der Treiber der Entwicklung.
Fairtrade-Umsatz liegt bei 650 Millionen Euro
Auch der faire Handel gewinnt immer mehr an Bedeutung: Gaben die deutschen Verbraucher im Jahre 2004 noch 99 Millionen Euro für fair gehandelte Produkte aus, waren es im 2012 bereits 650 Millionen Euro. Rund drei Viertel (76 Prozent) der fair gehandelten Produkte sind Lebensmittel. Davon kommt etwa die Hälfte aus biologischem Anbau. Größte Wachstumsmotoren waren zuletzt Kaffee mit einem Plus von 25 Prozent, Blumen mit inzwischen knapp 20 Prozent Marktanteil und Südfrüchte mit einem Plus von 56 Prozent.
„Die Aufmerksamkeit, die wir dem Thema Nachhaltigkeit auf der Anuga widmen, ist daher auch Ausdruck des gestiegenen Bewusstseins der Lebensmittelkette, Natur und Ressourcen auch für zukünftige Generationen zu bewahren“, so Rausch.
Mit Fairtrade, dem Forum Nachhaltiger Kakao und dem Datenbankprojekt „Fischbestände online“, zeigen gleich drei Partner, was Lebensmittelwirtschaft, Zivilgesellschaft und Politik unternehmen, um die sozial- und umweltverträgliche Erzeugung, Verarbeitung sowie Distribution von Lebensmitteln zu verbessern.
Nachhaltigkeit, Sicherheit und Transparenz gehen Hand in Hand
Auch 2013 präsentieren sich mit IFS und GlobalGAP wieder zwei der führenden internationalen Initiativen zur Qualitätssicherung bei Lebensmitteln. Im Mittelpunkt des Auftritts von GS1 Germany steht die Frage, woher unsere Lebensmittel kommen.
Mit fTRACE präsentiert das Unternehmen eine Informations-Plattform, die eine chargengenaue Rückverfolgbarkeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette ermöglicht. Per Smartphone kann das der Kunde bereits während des Einkaufs tun. ORGAINVENT, ein Entwickler von Kennzeichnungs- und Rückverfolgbarkeitssystemen ergänzt diesen Themenblock mit seinen Angeboten.
Das hohe Engagement des Handels für die Aus- und Weiterbildung wird durch die food akademie Neuwied dargestellt, die sich ebenfalls auf dem Retailforum präsentiert.
Seine Mitglieder, Freunde und Förderer empfängt der BVLH wieder in seiner Messelounge auf dem Retailforum. Ebenso ist der Gemeinschaftsstand wieder Anlaufstelle für die offiziellen Messerundgänge und die Fachpresse. Der BVLH freut sich auf die vielen Besucher aus dem In- und Ausland.