Lebensmittelverlust im Handel äußerst gering
Die Untersuchung des Bundesverbraucherschutzministeriums über Lebensmittelabfälle in Deutschland hat es bestätigt: Im deutschen Lebensmittelhandel fallen äußerst geringe Verlustmengen an. „Dieses Ergebnis überrascht uns in seiner Tendenz nicht“, kommentiert BVL-Präsident Friedhelm Dornseifer die Daten.
Bereits im Sommer vergangenen Jahres, hat das EHI Retail Institute die Lebensmittelmengen erhoben, die im Handel nicht mehr verkauft werden können. In einer sogfältigen Analyse ermittelten die Forscher, dass der unverkäufliche Anteil, also beschädigte, verdorbene oder von Verderb gefährdete Ware, im deutschen Lebensmitteleinzelhandel im Durchschnitt gerade einmal bei 1,1 Prozent des Warenwertes aller bezogenen Produkte liegt.
Sorgfältige Analyse auf belastbarer Datenbasis
Das EHI konnte sich bei seinen Berechnungen auf die Angaben von zehn führenden Lebensmittelfilialunternehmen mit einem gesamten Bruttoumsatz von 47,4 Mrd. Euro stützen. Die angestellten Hochrechnungen beziehen sich auf einen relevanten Lebensmittelumsatz von 108 Milliarden Euro. Die Analyse berücksichtigt ferner die Marktanteile von Lebensmittelvollsortimentern und Discountern sowie die Umsatzanteile der unterschiedlichen Warengruppen.
Da die öffentliche Debatte jedoch auf der Mengenebene geführt wird, hat das EHI, ausgehend vom Warenwert der Abschriften und auf der Grundlage eines angenommenen Durchschnittskilopreises, das Gesamtgewicht der jährlich im deutschen Lebensmittelhandel anfallenden Verluste auf zirka 310.000 Tonnen berechnet.
„Die Erhebung des EHI ist mit ihrer Datenbasis und Berechnungsmethode eine belastbare Untersuchung. Sie stellt unter Beweis, dass der deutsche Lebensmitteleinzelhandel sorgfältig mit Lebensmitteln umgeht“, lautet das Fazit Dornseifers.