Handel fördert nachhaltigen Kakaoanbau
Der Lebensmittelhandel ist sich seiner Verantwortung als Teil der Wertschöpfungskette bewusst. Er unterstützt gemeinsam mit der Bundesregierung, namentlich dem Bundesernährungsministerium (BMELV) und dem Bundesentwicklungshilfeministerium (BMZ), der Süßwarenwirtschaft mit dem BDSI sowie Organisationen der Zivilgesellschaft wie Südwind, das Forum Nachhaltiger Kakao, um einen spürbaren Beitrag zur Förderung eines nachhaltigen Kakaoanbaus zu leisten. Einzelne Handelshäuser wie Rewe, Lidl und Real bringen sich aktiv ins Forum ein und leisten zudem einen direkten finanziellen Beitrag. Zuletzt trat auch Tegut der Initiative bei.
Breiter Schulterschluss entlang der Kette
Hauptaufgabe des Forums Nachhaltiger Kakao ist es, die Initiativen von Politik, Lebensmittelwirtschaft, Erzeugerorganisationen, Standardgebern und Nicht-Regierungsorganisationen im Kakaosektor zu vernetzen. Dadurch sollen die bereits bestehenden Einzelmaßnahmen gebündelt und ausgebaut werden. In dieser Funktion bietet das Kakaoforum nicht nur zahlreiche Informationen, sondern lädt auch zur Beteiligung ein.
Einstieg in nachhaltigen Kakaoanbau erleichtern
Durch die Vernetzung und den Austausch von Erfahrungswissen und Know-how soll das Forum Nachhaltiger Kakao einen Konsens über Mittel und Wege zur Nachhaltigkeit im Kakaoanbau herstellen und durch Wissenstransfer Bauern den Einstieg in einen nachhaltigen Anbau erleichtern. Zudem wird die Etablierung eines europäischen Nachhaltigkeitsstandards begleitet, der zu Vereinfachungen auf Erzeugerebene führen soll. Auch wird das Forum den Unternehmen Hilfestellung bieten, wie Nachhaltigkeitsaspekte bei der Beschaffung von Kakao einbezogen werden können.
Handel bereits vielfältig engagiert
Viele Handelshäuser engagieren sich bereits heute bei ihren Eigenmarken für mehr Nachhaltigkeit bei kakaohaltigen Erzeugnissen. Erste Produkte aus nachhaltigem Kakaoanbau sind bereits in den Regalen zu finden. Dieser Prozess ist in vollem Gange und wird sich weiter entwickeln. Der BVLH wird die Entwicklungen bei Eigenmarken beobachten. Dazu werden Daten und Fakten in Abstimmung mit den Handelsunternehmen erhoben.
Ganzheitlicher Ansatz zielführend
Den Initiativpartnern des Forums ist bewusst, dass nur ein ganzheitlicher Ansatz für ein größeres Angebot an nachhaltig angebautem Kakao sorgen kann. Dabei sind alle wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Akteure (Handel, Industrie, Erzeuger und Zivilorganisationen) einzubeziehen, um die Besonderheiten des Sektors zu berücksichtigen. Nur so und in enger Abstimmung mit den Kakao erzeugenden Ländern kann es gelingen, einen messbaren Beitrag zur Verbesserung der Lebensbedingungen der Kakaobauern und ihrer Familien zu leisten.