Gelungene Investition in Köpfe und Steine
Der Neubau des Kompetenzzentrums Lehrsupermarkt auf dem Gelände der food akademie in Neuwied hat begonnen. Am vergangenen Freitag legten Friedhelm Dornseifer, Präsident des Bundesverbandes des Deutschen Lebensmittelhandels (BVLH) und Lukas Glück, Student der Handelsbetriebswirtschaft, den Grundstein in die Bodenplatte des Lehrsupermarktes.
Der Tradition folgend wurde bei der Zeremonie eine Zeitkapsel einbetoniert. Sie enthält unter anderem die Baupläne des Gebäudes, Geld-Münzen und die aktuelle Ausgabe einer Tageszeitung. Aber auch eine FFP2-Maske war unter den Beigaben, als Symbol für die größte Herausforderung, der sich Lebensmittelhandel Gesellschaft momentan stellen müssen.
Praxisnahe Lehrstoffvermittlung auf dem neuesten Stand von Wissen und Technik
Im Kompetenzzentrum Lehrsupermarkt werden Auszubildende sowie angehende Fach- und Führungskräfte des Lebensmittelhandels praxisnah ausgebildet. Er wird nach dem neuesten Stand der ladenbaulichen Entwicklung konzipiert und errichtet. Der modulare Aufbau des Lehrsupermarktes erlaubt es, unterschiedliche Betriebsformen und Einrichtungskonzepte im Lebensmittelhandel darzustellen. Darüber hinaus halten dort auch die aktuellen technischen Innovationen der Digitalisierung Einzug wie zum Beispiel ein Supermarkt ohne Kassen. Mit diesem flexiblen Konzept gelingt es, Schüler und Studenten anschaulich und praxisnah zu vermitteln.
Darüber hinaus wird im Lehrsupermarkt die Sortimentskompetenz gefördert, indem in einer Lehrküche Qualitätsunterschiede von Produkten erlebt werden können. Ziel ist es, die Auszubildenden in die Lage zu versetzen, Kunden kompetent beraten zu können.
Der Bau besteht aus einem dreigeschossigen Riegel und einem eingeschossigen, 90 Grad versetzt stehenden Gebäudeteil. Das L-förmige Erdgeschoss dient der Ausbildung, in den Obergeschossen befinden sich die Wohneinheiten für die Schüler und Studenten. Die Klinkerfassade des Gebäudes greift das Erscheinungsbild der Umgebungshäuser auf. Großzügige, bodenlange Fensterflächen belichten die Seminarräume im Erdgeschoss und drücken dadurch vor allem Publikumsnähe aus. Der Campusplatz als neue Mitte verbindet die umgebenden Gebäude und bildet einen zentralen Treffpunkt mit Aufenthaltsmöglichkeiten.
Die Investitionssumme beläuft sich auf über zwölf Millionen Euro. Zusätzlich zu den Eigenmitteln der food akademie Neuwied sind darin Fördermittel des Landes Rheinland- Pfalz in Höhe von 2,4 Millionen Euro und des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie in Höhe in Höhe von 5,4 Millionen Euro enthalten. Im Sommer 2022 soll das Bildungshaus fertig gestellt sein.
food akademie Neuwied: seit 80 Jahren zentrale Bildungseinrichtung des deutschen Lebensmittelhandels
Die food akademie Neuwied ist wirtschaftlicher Träger der privaten, staatlich anerkannten Ergänzungsfachschule „Bundesfachschule des Lebensmittelhandels“.
Das Bildungsangebot der food akademie umfasst Aus- und Fortbildungsgänge in Vollzeit und berufsbegleitend zur Prüfungsvorbereitung auf die handelsspezifischen und staatlich anerkannten Fortbildungsprüfungen „Handelsfachwirt/in“ und „Handelsbetriebswirt/in“. Darüber hinaus bietet die food akademie mehrtägige Prüfungsvorbereitungsseminare für einzelhandelsspezifische Sachkundenachweise, wie z.B. „OTC freiverkäufliche Arzneimittel“ oder auch für die Ausbildereignungsprüfung (AEVo). Ebenfalls zum Bildungsangebot gehört ein umfangreiches Seminarangebot beispielsweise zur Förderung der Sortimentskompetenz.
Jährlich besuchen über 5.000 Auszubildende und Schulungsteilnehmer die Neuwieder Bildungseinrichtung. In den Fortbildungsgängen zum Handelsbetriebswirt und zum Handels-fachwirt werden aktuell über 1.200 Fachschüler betreut.
Hauptgesellschafter der gemeinnützigen food akademie Neuwied GmbH ist der Bundesver-band des deutschen Lebensmittelhandels (BVLH).