Datenbank: Fischbestände online
Mit Blick auf den kritischen Zustand nicht weniger Fischbestände sind sich die Unternehmen des Lebensmittelhandels ihrer besonderen Verantwortung bewusst. Seit Jahren weiten die Unternehmen ihre Maßnahmen zur Förderung einer nachhaltigen Fischerei aus.
Initiative: Genauere Fanggebietskennzeichnung
Der Handel unterstützt mit Fischindustrie und Fischgroßhandel die Initiative für eine genauere Fanggebietskennzeichnung auf freiwilliger Basis. Diese Initiative ermöglicht dem Handel zum einen, Fisch aus nachhaltig betriebener Fischerei noch gezielter zu beziehen. Zum anderen können tatsächlich gefährdete Bestände besser geschont werden.
Warum eine Bestandsdatenbank?
Allgemein verständliche Daten über den Zustand der Seefischbestände lagen bislang an keiner zentralen Stelle vor. Dies nahm der BVL mit der Fischindustrie im Januar 2010 zum Anlass, das Johann Heinrich von Thünen-Institut (vTI) - unterstützt vom Bundesernährungsministerium (BMELV) - zu beauftragen, eine Datenbank zur Darstellung der Bestandssituation kommerziell genutzter Seefischbestände aufzubauen.
Breite Unterstützung entlang der Kette
Der Beauftragung der Datenbank „Fischbestände online“ vorausgegangen waren umfangreiche Vorarbeiten in einer Arbeitsgruppe des Runden Tisches "Nachhaltige Fischerei" - initiiert vom BMELV - in der Vertreter aus dem Handel, der Fischwirtschaft sowie Umweltorganisationen ihre Kenntnisse und Erwartungen einbrachten.
Rewe Group und Lidl beigetreten
Während der BVL die Datenbank „Fischbestände online“ stellvertretend für den Lebensmittelhandel unterstützt, gilt sein Dank den Handelshäusern Edeka, Kaufland, Metro Group, Tegut sowie dem FV Fischfachhandel, die sich in besonderer Form auch finanziell an der Datenbank beteiligen. Jüngst traten auch Lidl sowie die Rewe Group als Unterstützer bei und sicherten damit die handelsseitige Absicht, das Projekt um weitere drei Jahre zu verlängern.
Was liegt bislang vor?
Was den aktuellen Entwicklungsstand der Datenbank betrifft, werden vom vTI die Datenblätter derzeit übergreifend aktualisiert. Anschließend werden Informationen zu Fangmethoden/-geräten und deren Umweltauswirkungen ergänzt.
Weitere Arten bzw. Datenblätter sollen im Laufe des Jahres eingestellt werden. Hierzu zählen voraussichtlich Informationen zu Seehecht, Hoki, Europäischer Aal, Seeteufel, Kaisergranat, pazifische Scholle, nordwestatlantische Heringe und Kabeljau. Im Ergebnis werden dann in der Datenbank etwa 31 Arten, 126 Bestände aus acht FAO-Gebieten enthalten sein.
Wie geht es weiter?
Nach angestrebter Verlängerung des Datenbank-Projektes für weitere drei Jahre (2013 - 2015) ist dann die Aktualisierung der bestehenden Daten sowie insbesondere ein weiterer Ausbau der Datenbank hinsichtlich Sardinen, Sardellen, Thunfische, Pazifischer Kabeljau und Lachse geplant. Damit kommen etwa 20 Arten aus mindestens sechs FAO-Fanggebieten hinzu.
Weitere Informationen finden Sie hier:
www.fischbestände-online.de
www.lebensmittelhandel-bvl.de
www.fischinfo.de