BVL besiegelt Fischbestands-Datenbank
Vertragspartner ist das Johann Heinrich von Thünen-Institut (vTI-Bundesinstitut), das mit Unterstützung des Bundesernährungsministeriums (BMELV) die Datenbank für die etwa 130 Fischbestände, die in Deutschland Marktrelevanz haben, aufbauen wird.
„Mit Hilfe der Datenbank liefern wir Handel und Fischwirtschaft jetzt erstmalig wissenschaftlich abgesicherte Informationen, die es ermöglichen, den Fischeinkauf künftig noch nachhaltiger zu gestalten“, erklärte Dierk Frauen, BVL-Präsident. Bereits im vergangenen Jahr hatten sich Fischwirtschaft und Handel auf eine genauere Fanggebietskennzeichnung auf freiwilliger Basis verständigt.
Dem Datenbank-Projekt vorausgegangen war eine intensive Zusammenarbeit aller Teilnehmer des vom BMELV initiierten Runden Tisches zur Förderung einer nachhaltigen Fischerei. Angestoßen vom BVL, verständigten sich Vertreter entlang der Wertschöpfungskette, bestehend aus Einzelhandel, Fischindustrie, Fischgroßhandel und Fischerei, zusammen mit führenden Umweltorganisationen, auf eine gemeinsame Grundarchitektur und Ausrichtung der Datenbank. „Wissenschaftlich abgesicherte Informationen über den Zustand kommerziell genutzter Seefischbestände waren bisher nicht an einer Stelle abrufbar. Diese Lücke schließen wir nun mit der Datenbank, die diese Informationen in verständlicher Form präsentiert“, sagte Präsident Frauen.
Im Rahmen des Runden Tisches hatte sich der BVL mit Unterstützung einzelner Handelsunternehmen und seinem Fachverband Fischfachhandel für das Datenbank-Projekt eingesetzt. Dabei liegt der Nutzen der Datenbank für den Handel klar auf der Hand. Die Da-tenbank erspart den Handelsunternehmen die Schaffung eigener Lösungen zur Informationsbeschaffung. Die Daten sind wissenschaftlich abgesichert und verständlich aufbereitet, so dass beispielsweise Einkäufer der Zentralen, der Regionen bzw. Selbstständige vor Ort diese unmittelbar nutzen können. Auch schafft die Datenbank eine gesicherte Grundlage für die Kommunikation zum Endverbraucher. „Unser Ziel ist es, die Datenbank auch über die Projektlaufzeit von zunächst drei Jahren weiter aufrechtzuerhalten“, so Frauen.