Aus der Praxis für die Praxis
Die ein und auch mehrtägigen Exkursionen sollen den Studenten ein breites Wissen aus den verschiedensten Bereichen der Warenkunde vermitteln und mit praxisnahen Erlebnissen verknüpfen. „Theorie und Praxis sind die fundamentalen Bausteine einer erfolgreichen beruflichen Karriere. Daher ist es wichtiger denn je, die erlernte Theorie durch praktisches Fachwissen zu untermauern“, zeigt sich Schuldirektor Thorsten Fuchs überzeugt.
Die Exkursionen führen die Teilnehmer unter anderem zu Industriepartnern des Handels. So erhielten die Studenten im Februar dieses Jahres auf einer Exkursion zum Unternehmen Dr. Oetker einen Einblick in die Welt eines Markenartiklers und konnten sich mit den Verantwortlichen des Bielefelder Unternehmens über Fragen des Category-Managements austauschen.
Exkursionen zu Industrieunternehmen fördern das gegenseitige Verständnis
Ziel solcher Reisen ist es, dabei nicht nur die Arbeitsprozesse in den Unternehmen der Lebensmittelhersteller kennen zu lernen, sondern auch das Verständnis für die gemeinsamen Anliegen von Industrie und Handel bei den Studenten zu festigen. Für beide Branchen ist es unverzichtbar, die Wünsche und Erwartungen der Kunden zu kennen und zu berücksichtigen. Die Umsetzung dieser Herausforderung geschieht tagtäglich im Geschäft. Und sie verläuft umso erfolgreicher, je partnerschaftlicher Industrie und Handel zusammenarbeiten.
Aber nicht nur die Einblicke in die vorgelagerten Stufen der Lebensmittelkette machen Studienreisen zu einem wichtigen Bestandteil des Lehrangebots der Bundesfachschule. Die veränderte Unterrichtssituation an Lernorten außerhalb der Schule, die unmittelbare Anschauung unterrichtsrelevanter Themen und das Gruppenerlebnis solcher Reisen, wirken sich auch fördernd auf die Motivation der Studenten aus. Darüber hinaus dienen sie der Teambildung.
Studienreisen können die Lernmotivation steigern und fördern die Teambildung
Ein gutes Beispiel dafür ist eine mehrtägige Exkursion mit Studenten der Bundesfachschule in die Niederlande im März dieses Jahres. Vor dem Hintergrund der Fragstellung, was sollte ein Händler über Blumen, Obst und Gemüse wissen und wie stellt man die Produkte zu einem optimalen Sortiment zusammen, konnten sich die Teilnehmer vor Ort unter anderem über den Tomatenanbau und die Blumenzucht informieren. Nicht nur die Produktion und der Vertrieb waren hier Thema, sondern auch der Umweltschutz, der eine immer stärkere Rolle in dieser Branche spielt. Storechecks bei niederländischen Lebensmittelhändlern rundeten die Reise ab. Die gesammelten Eindrücke sowie der Erfahrungsaustausch mit Kollegen und Erzeugern lieferten den Teilnehmern zudem wertvolle Impulse für die eigene Arbeit.
food akademie entwickelt Studienreisen
Aufgrund der überaus positiven Erfahrungen der bisherigen Studienreisen plant das Team der Bundesfachschule des Lebensmittelhandels das Angebot an Studienreisen konsequent auszubauen. „Wir können uns sehr gut vorstellen, dass sich hier ein neues Geschäftsfeld für uns ergeben kann, das heißt, das Angebot richtet sich dann auch an Interessenten außerhalb unserer Bildungsgänge“, so Thorsten Fuchs. Im Seminarprogramm der food akademie Neuwied GmbH, dem Träger der Lebensmittelfachschule, findet sich somit künftig auch ein Angebot an Studienreisen.