Der Bundesverband des Deutschen Lebensmittelhandels e.V. (BVL)

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Ausgabe #2

BVLH simuliert den Ernstfall

Unter dem Pseudonym „Der Lebensmittelverband“ nimmt der BVLH am 27. und 28. November 2013 an der länderübergreifenden Krisenmanagementübung „Lükex“ teil. Dabei üben Bund und Länder unter Beteiligung von Wirtschaft und Verbänden den Katastrophenfall. Simuliert wird bei dieser Übung eine Schadenlage, bei der die Gesundheit der Bevölkerung, die Lebensmittelsicherheit und die innere Sicherheit gefährdet sind. Das Katastrophengeschehen ist teilweise der EHEC-Krise nachempfunden.

Mit Lükex wird alle zwei Jahre kontrolliert, wie Bund und Länder auf einen Ernstfall vorbereitet sind. Darüber wird das Zusammenspiel von Behörden, Wirtschaft und Verbänden in der Krise getestet.


Ohne Zweifel sicher?

Für den Verbraucher ist es eine Selbstverständlichkeit, dass nur sichere Lebensmittel auf den Tisch kommen. Um sich wirklich sicher zu fühlen, bedarf es jedoch eines komplexen Zusammenspiels von Produkt, Produktinformation, persönlichen Einstellungen und individueller Risikokompetenz.

Die Frage, welchen Beitrag die Informationskultur im Themenfeld Lebensmittelsicherheit dazu leistet, steht im Mittelpunkt des Symposiums „Ohne Zweifel sicher?“, das der Verein DIE LEBENSMITTELWIRTSCHAFT am 5.12.2013 in Berlin veranstaltet.

Folgende Fragestellungen stehen im Fokus der Veranstaltung: Wie wird in Deutschland über Lebensmittelsicherheit berichtet? Welche positiven und negativen Aspekte werden hervorgehoben und warum? Wie schätzt die Gesellschaft die generelle Informationslage zum Thema Lebensmittelsicherheit ein? Wo besteht Handlungsbedarf?

Dazu werden auf dem Symposium neue Studienergebnisse zur Informationskultur im Themenfeld Lebensmittelsicherheit vorgestellt und mit Journalisten, Politikern, Wissenschaftlern sowie Verbraucher- und Wirtschaftsvertretern diskutiert.

Termin: Donnerstag, 5. Dezember 2013, 11:30 bis 18:00 Uhr
Ort: Verlags- und Redaktionsgebäude der Frankfurter Allgemeinen Zeitung in Berlin, Mittelstraße 2 – 4, 10117 Berlin

Anmeldung: www.lebensmittelwirtschaft.org/symposium/anmeldung/
Codewort: ESSKULTUR


Schokolade schlägt Apfel

151 Euro gibt der Verbraucher im Durchschnitt für Süßwaren aus. Das ist das 1,5-fache seiner Ausgaben für Obst, die bei rund 100 Euro liegen. Das ist eines der zentralen Ergebnisse der aktuellen Studie „GfK-Sortimentskaufkraft“.

Beim Süßwarensortiment haben der Norden rund um Hamburg und das Ruhrgebiet mit den Stadtkreisen Düsseldorf und Köln die Nase vorn. Dort ist die Kaufkraft für Naschzeug bis zu 20 Prozent höher als im Bundesdurchschnitt. Im Süden sticht München heraus. Die bayerische Landeshauptstadt liegt bundesweit zwar nur auf Rang 14, die Münchner haben mit rund 173 Euro pro Kopf jedoch noch gut 14 Prozent mehr Kaufkraft für Süßwaren als der Durchschnitt.

Gemeinsam mit den Bewohnern des Hochtaunuskreises haben die Münchner allerdings bei Obst mit rund 130 Euro pro Kopf die höchste Kaufkraft. Mit 78 Euro geben die Einwohner des Landkreises Cloppenburg am wenigsten für Obst aus. Die GfK-Forscher schränken jedoch ein, dass in ländlichen Regionen Obst oft auch im heimischen Anbau zur Verfügung stünde und daher die Kaufkraft nur begrenzt etwas über den Obstkonsum der Menschen aussage.

Die Studie „GfK-Sortimentskaufkraft“ misst das durchschnittliche, verfügbare Ausgabepotenzial für rund 60 Standardsortimente am Wohnort der Konsumenten. Sie basiert auf unterschiedlichen Erhebungen und Analysen des Einkaufsverhaltens von Verbrauchern im Einzelhandel.


Einseitige Debatte über Lebensmittelsicherheit

Die Diskussion um Lebensmittelsicherheit wird in den Medien einseitig geführt. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „Medienanalyse zum Themenkomplex Lebensmittelsicherheit in der Presse“.

Geprägt würden die Debatten zur Lebensmittelsicherheit vor allem von Akteuren aus Politik, Wissenschaft und den Verbraucherorganisationen. Die Verbände der Lebensmittelwirtschaft hingegen seien in den analysierten Berichten unterrepräsentiert. Bei Diskussionen fehlten damit häufig die Gegenargumente. Kontroversen fänden kaum statt.

Die Studie kommt darüber hinaus zu dem Ergebnis, dass die Berichte über Lebensmittelskandale zahlenmäßig zwar nur eine kleinere Rolle spielen, Zwischenfälle aber aufmerksamkeitsstarke Spitzen in der Berichterstattung bilden. In den überregionalen Medien werde über Lebensmittel und Lebensmittelsicherheit in einem eher kritischen Kontext berichtet. Auf regionaler Ebene hingegen hielten sich positive und kritische Artikel die Waage.

Für die Studie die vom Verein DIE LEBENSMITTELWIRTSCHAFT in Auftrag gegeben wurde, wurden knapp 600 Pressebeiträge analysiert, die zwischen Oktober 2012 und März 2013 in zwölf Titeln aus überregionaler Tagespresse, Wochenpresse und Boulevardpresse erschienen sind.


November 2013 


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