Der Bundesverband des Deutschen Lebensmittelhandels e.V. (BVL)

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Ausgabe #1

Anuga 2013: Für das internationale Foodbusiness die wichtigste Plattform

Mit einem sehr guten Ergebnis endete am 9. Oktober 2013 die 32. Anuga in Köln. An den fünf Messetagen besuchten rund 155.000 Fachbesucher aus 187 Ländern die Stände der 6.777 Aussteller. Mit rund 65 Prozent Auslandsanteil erwies sich die Anuga erneut als die internationale Handelsdrehscheibe für Nahrungsmittel und Getränke.

Convenience ist weiter auf dem Vormarsch. Die Lebensmittelkette bedient damit konsequent die Bedürfnisse von immer mehr Menschen, deren Ernährungsgewohnheiten sich den veränderten Alltagssituationen zunehmend anpassen. Dabei stellen mehr und mehr Hersteller- und Handelsmarkenprodukte neben der hohen Qualität die Aspekte Genuss, Frische und Nachhaltigkeit in den Fokus.

Die Anuga hat sich darüber hinaus einmal mehr als wichtige Dialogplattform für die internationale Politik erwiesen. Minister und Staatssekretäre aus aller Welt sind nach Deutschland gereist, um die Anuga zu besuchen.


BVLH-Retailforum: Nachhaltigkeit weiter im Focus

Der Anuga-Messeauftritt des BVLH stand ganz im Zeichen des verantwortungsvollen Konsums. Unter dem Motto „Sustainability. Food Safety. Transparancy.“ präsentierten der Verband und seine Partner auf dem Retailforum Initiativen und Maßnahmen, die Konsumenten dabei unterstützen, einen umwelt- und sozialethisch ausgerichteten Konsumstil zu führen.

Mit dem Forum Nachhaltiger Kakao und dem Datenbankprojekt „Fischbestände online“, konnte der BVLH zeigen, was Lebensmittelwirtschaft, Zivilgesellschaft und Politik unternehmen, um die sozial- und umweltverträgliche Erzeugung, Verarbeitung sowie Distribution von Lebensmitteln zu verbessern.

Das Forum Nachhaltiger Kakao hat im Rahmen einer Podiumsdiskussion auf der Anuga ein erstes Resümee seiner bisherigen Arbeit gezogen. Durch Wissens- und Erfahrungsaustausch wollen die Mitglieder der Initiative die Wirksamkeit der vielfältigen, bereits bestehenden Maßnahmen erhöhen, vernetzen und weiter ausbauen. Zahlreiche Produkte aus nachhaltigem Kakaoanbau sind bereits in den Regalen des Lebensmittelhandels zu finden. Dieses Angebot zeigt, dass sich die Handelsunternehmen ihrer Verantwortung bewusst sind.

Auf dem Retailforum wurden ebenfalls die aktuellen Entwicklungen bei der Datenbank „Fischbestände online“ vorgestellt. Die vom Thünen-Institut gepflegte, aber von Handel, Industrie und Fischerei finanzierte Plattform, informiert aktuell, unabhängig und verständlich über alle Aspekte der nachhaltigen Nutzung eines Fischbestandes.

Anfang Oktober waren Informationen über 156 Fischbestände aus 33 Arten vorhanden, zu denen fast 80 Prozent des in Deutschland verkauften Fisches gehören. Die Bestände lassen sich durch die freiwillige Fanggebietskennzeichnung von Handel und Industrie auch einzelnen Fanggebieten zuordnen – ein wesentlicher Schritt für mehr Transparenz. Die nächste große Entwicklung ist die Einrichtung von Herkunftssicherungssystemen.


Handelsbefragung nachhaltige Produkte: Regional schlägt Bio

Nachhaltig erzeugte Produkte haben im deutschen Lebensmittelhandel weiterhin gute Wachstumsaussichten. Das ist eines der Kernergebnisse einer Umfrage, die der BVLH anlässlich der Anuga 2013 durchgeführt hat.

Dabei wird regionalen Produkten von den befragten Handelsunternehmen höheres Potenzial eingeräumt, als ökologisch erzeugten Lebensmitteln. So schätzt zwar die Hälfte, dass sich der Umsatz sowohl bei regionalen, als auch bei Bio-Produkten in den kommenden fünf Jahren um bis zu 30 Prozent erhöhen könnte. Knapp ein Drittel aber traut regionalen Produkten sogar eine Steigerung von bis zu 50 Prozent zu. Ebenfalls knapp ein Drittel taxiert das Wachstumspotenzial von Bio-Lebensmitteln hingegen nur auf bis zu 10 Prozent.

Die Einschätzungen zu den Wachstumsaussichten für fair gehandelte Produkte sind unter den befragten Handelsunternehmen relativ ausgewogen. Je ein Drittel rechnet in den kommenden fünf Jahren mit einer Umsatzsteigerung von bis zu 10 Prozent bzw. bis zu 30 Prozent. Ein Viertel hält bis zu 50 Prozent für möglich.

Hohes Wachstumspotenzial wird auch Produkten mit Tierschutzaspekt eingeräumt. Die Hälfte der befragten Unternehmen traut ihnen eine Steigerung von bis zu 50 Prozent zu, ein Drittel hält bis zu 30 Prozent für möglich.

Die Ergebnisse beruhen auf den Antworten von neun Unternehmen des filialisierten und des genossenschaftlich organisierten Lebensmittelhandels. Sie betreiben insgesamt 30 Vertriebslinien mit fast 20.000 Geschäften und erzielten 2012 einen Umsatz von zusammen 137 Milliarden Euro.
Weitere Ergebnisse der Befragung, vor allem zu den Treibern und Hemmnissen der Vermarktung nachhaltig erzeugter Produkte, sind auf www.bvlh.net/infothek_meldungen.html zu finden.


Nachhaltigkeit wird immer bekannter

Die Bekanntheit des Begriffs Nachhaltigkeit ist deutlich gestiegen. Mehr als 80 Prozent der Bundesbürger haben zumindest schon einmal davon gehört. Zumeist wird der Begriff mit Aspekten des Natur- oder Umweltschutzes verbunden. Dies ergab eine repräsentative Studie zum Thema Nachhaltigkeit des GfK Vereins.

Allerdings ist nur bei 40 Prozent der Begriff „ganz sicher“ bekannt. Die Zahl derer, die den Ausdruck definitiv kennen, ist damit im Vergleich zum Vorjahr um acht Prozentpunkte gestiegen. Nur noch 17 Prozent können gar nichts mit dem Ausdruck anfangen. Vor einem Jahr gab dies noch fast jeder vierte Befragte an.

Auch wer den Begriff Nachhaltigkeit schon einmal gehört hat, weiß nicht unbedingt, was genau darunter zu verstehen ist: elf Prozent derjenigen, die angeben, den Begriff zu kennen, haben keine konkrete Vorstellung von seiner Bedeutung. Wobei dieser Wert in den letzten zwei Jahren deutlich zurückging (2011: 18 Prozent). Für die übrigen Befragten steht Nachhaltigkeit vor allem für Natur- und Umweltschutz. So nennt fast jeder Vierte umweltbewusstes Handeln und Wirtschaften, 16 Prozent denken speziell an die Verwendung nachwachsender Rohstoffe und 14 Prozent an das Sparen von Ressourcen.

Neben Umweltaspekten verbinden 20 Prozent jener, die angeben, den Begriff zu kennen, damit Dauerhaftigkeit oder eine lange Lebensdauer. Für 10 Prozent heißt Nachhaltigkeit, in die Zukunft zu investieren und an die Folgen des Handelns zu denken. Sechs Prozent sehen darin eine Verpflichtung gegenüber den nachfolgenden Generationen.


Neuwieder Frischewoche 04.02. – 06.02.2014

In der ersten Februarwoche 2014 bietet die food akademie Neuwied praxisorientierte Workshops für Mitarbeiter in der Frischeabteilung an. Serviceorientierte Vollsortimenter profilieren sich am Markt durch Frischekompetenz. Die Frischewoche ist daher ideal für Mitarbeiter mit verantwortungsvoller Position in der jeweiligen Fachabteilung, für neue oder erfahrene Abteilungs- oder Marktleiter. Die Workshops sollen für die Ware begeistern, Verkaufsstrategien und ansprechende Warenpräsentation sind ein Teil davon. Sortimentskompetenz und die Emotionalisierung der Kunden sind die Kernpunkte der Neuwieder Frischewoche. Interessante Kurzvorträge und Verkostungen runden die Frischewoche ab.


Tagesgebühr: 99,99 € incl. Material, Getränke, Mittagessen. Auf Wunsch sind Übernachtungen möglich.

Für Kurzentschlossene: weitere Workshopangebote der food akademie
- 17.10.2013: Fachseminar Fisch mit Susanne Sammet
- 05.11.2013: Fachseminar Obst und Gemüse mit Matthias Kellner
- 12.11.2013: Fachseminar Käse mit Verena Veith

Seminarpreis: 199,00 EUR, ab zwei Mitarbeitern 149,00 EUR

Kontakt: Florian Zerres, zerres@food-akademie.de, Tel: 02631 – 830 460


Neuer Marktplatz für Lebensmittel und Spezialitäten aus Mitteldeutschland

Die Bundesländer Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt laden gemeinsam zur 1. Mitteldeutschen Warenbörse. Die Ausstellung findet statt am Mittwoch, 13. November 2013 von 10:00 bis 17:00 Uhr. Veranstaltungsort ist das GLOBANA Trade Center Leipzig/Halle, Münchner Ring 2 in 04435 Schkeuditz/Leipzig.

Mehr als 150 Unternehmen, vom Direktvermarkter bis hin zum Markenartikler, präsentieren über 1.000 Artikel, darunter viele Spezialitäten.

Die Teilnahme an der 1. Mitteldeutschen Warenbörse ist kostenfrei. Interessierte Händler werden um Anmeldung unter www.agrarmarketing.thueringen.de (Rubrik: Mitteldeutsche Warenbörse) gebeten. Hier kann man sich vorab auch über die beteiligten Unternehmen aus den drei Bundesländern informieren.

Weitere Auskünfte erteilen:
- Christine Gallasch: Tel. 0351 564-2325, E-Mail: christine.gallasch@smul.sachsen.de
- Mario Leidenfrost: Tel. 03641 683-405, E-Mail: mario.leidenfrost@tll.thueringen.de
- Petra Seidel: Tel.: 0391 73790-12, E-Mail: petra.seidel@amg-sachsen-anhalt.de


EHI Marketing Forum 2013: Herzlich Willkommen in der Zukunft!

Die Konsumenten der Zukunft schon heute für den Handel greifbar machen. Dieser Herausforderung stellt sich das EHI Marketing Forum 2013. Im Mittelpunkt der Veranstaltung am 26. und 27. November in Düsseldorf stehen die neuesten Ergebnisse aus der aktuellen Marketing Szenario Studie des EHI Retail Institute.

Das EHI Szenario-Team – das sind Marketingverantwortliche des Handels sowie Vertreter von Medien, Dienstleistungsunternehmen und Methodenpartnern – hat eine Vielzahl von Fakten, Trends, Ideen und Visionen zu Zukunftsbildern verdichtet. Entstanden sind dabei acht mögliche Szenarien zur Marketing-Kommunikation des Handels im Jahr 2025.

An den zwei Kongresstagen stellen die Mitglieder des Szenario-Teams die alternativ möglichen Zukünfte vor. Jedes Szenario wird mit einem Best-Practice aus dem Handel erläutert.

Das EHI Marketing Forum richtet sich an Geschäftsführer, Mitglieder der Geschäftsleitung und Entscheider aus dem Handel, der Markenartikelindustrie sowie von Agenturen und Dienstleistungsunternehmen aus den Bereichen Marketing, Kommunikation, Werbung, Marktforschung, Social Media, Markenmanagement, Markenführung, Vertrieb und Category Management sowie an interessierte Handelswissenschaftler.

Weitere Informationen zum Inhalt der Veranstaltung, zu den Referenten und zur Anmeldung stehen unter www.ehi-marketingforum.de zur Verfügung.


Oktober 2013 


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